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Was geschah mit Radagast?
Von Radagast heißt es, er sei auch gescheitert, aber es ist verlockend, sich vorzustellen, daß sein "Scheitern" nicht so schwerwiegend war wie das der anderen. Der "Aufsatz über die Istari" sagt:
In Wirklichkeit blieb von allen Istari nur ein einziger ein Getreuer, und er war der zuletzt gekommene. Denn Radagast, der vierte, wurde von den vielen Tieren und Vögeln, die in Mittelerde lebten, bezaubert, und er verließ Elben und Menschen und verbrachte seine Tage unter wilden Lebewesen.

Nachrichten aus Mittelerde, S. 508

Radagasts Versagen ist nicht ein moralisches Versagen wie bei Saruman; jedoch verfehlte er seinen Auftrag, denn das obige Zitat deutet an, daß sein Auftrag nicht nur die wilden Tieren betroffen hätte, sondern daß er auch Brücken zwischen ihnen und den Menschen und Elben hätte schlagen sollen. Tatsächlich trugen seine Freunde, die Vögel, auf seine Anweisung viele Nachrichten zusammen, aber da sie Saruman darüber berichteten, war das nicht besonders hilfreich. Andererseits wurde oft vorgeschlagen (obwohl es keine Hinweise aus dem Text dazu gibt), daß das häufige Auftreten der Adler zu bemerkenswert günstigen Zeitpunkten teilweise auf seinen Einfluß zurückgeht.

Wir wissen nichts über das Schicksal Radagasts nach dem Dritten Zeitalter. Es erscheint allerdings möglich, daß ihm eine Rückkehr nach Valinor erlaubt wurde, da sein Scheitern bei weitem nicht so eindeutig wie das Sarumans war.

Quellen:
Nachrichten aus Mittelerde, S. 508 (Die Istari)
Autoren:
unbekannt
Übersetzer:
Gernot Katzer

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